Corsagen-Brosche, Frankreich, um 1900

Die aufwendig gearbeitete Corsagen-Brosche nimmt deutlich die Formsprache des Jugendstils auf. Die gesamte Oberfläche der Brosche sowie deren Rückseite ist meisterhaft bearbeitet.

Ausgehend von zwei nach rechts und links sich öffnende Voluten, erhebt sich über eine alles verbindende Schleife ein Kelch mit einem Blütengebinde. Optisch gestützt wird die Bekrönung durch eine querrechteckige Rahmung der Voluten. Die graphische Strenge dieses zentralen Motivs, die durch zwei an dem unteren Ende dieser Rahmung herabhängenden Saatperlen gemildert wird, findet ihrerseits in der die Brosche nach unten abschließenden größeren Naturperle ihr Pendant.

Stehen die Perlen für Reichtum, aber auch Weisheit, so versinnbildlichen die Rosen in dem Blumengebinde Liebe und die Idee der Wiedergeburt.